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ATOS VX, Tandemflugevent im November 2004

Nov 2004

von Martin Prerovsky

Sonntag morgens, zumal im November, hat der gemeine bodenlose eigentlich nichts zu tun. Der olc ist vorerst kein Thema, Skifahren und Weihnachtszeit sind noch weit. Trotzdem standen wir, insgesamt 16, Sonntag morgens auf dem Flugplatz Erbach bei Ulm und ließen uns den kalten Nordwind um die Ohren pfeifen.

Eingefädelt hatte das Markus Haubt, der in den Dolos mit Felix Rühle ins Gespräch geraten war und von Felix erfuhr, dass dessen Firma A.I.R., Hersteller des Starrflüglers ATOS, interessierten Vereinen die Möglichkeit bietet dieses Gleitwunder kennenzulernen. Nun haben wir in unseren Reihen nur zwei Drachenpiloten, ein Selbstversuch zumindest für den Rest schied also aus. Und da kommt wieder Felix ins Spiel. Denn das neueste Modell der Atos- Reihe, der VX, ist aufgrund seiner größeren Fläche für den Tandemflug zugelassen, der hohe Speed der Starren ermöglicht einen Start per UL- Schlepp.

Nach einer theoretischen Einweisung durch Felix und seine Mannschaft schauten wir uns den aufgebauten Flügel erst mal an. Streckung 12,6 (und da ist nix mit projiziert/ ausgelegt...), Kohlefaser wohin man schaut. Die Steuerung über das Trapez ist wie bei normalen Drachen, nur werden hier über Seile Klappen am Flügel bewegt, die ein Fliegen wie mit einem Segelflieger möglich machen.
Die ersten Schlepps wurden mit dem UL- Trike gemacht, denn die Sollbruchstelle des Schleppseils hielt der schieren Kraft des zweiten, geschlossenen Fliegers leider nicht oft Stand. Da müssen Felix und die anderen noch weitere Erfahrungswerte sammeln.

Der Start an sich war nun völlig anders als wir es vom Berg gewohnt sind. Mit Gurtzeugen, die entweder an Ganzkörperkondome oder Metzgerkittel erinnerten, hängten wir uns mittels eines Rückenkarabiners neben den Piloten unter den Atos. Manch einer hätte sich ein größeres Trapez gewünscht, musste man sich doch angesichts des schmalen Solotrapez arg eng an den Piloten kuscheln... Der Rest ist schnell erzählt. Der Starrflügler liegt auf einem Rollwagen auf, so dass der Start mit keinerlei Anstrengung (zumindest für den Passagier) verbunden ist. Unmittelbar nach dem Abheben folgt, was ich als ,,ziemlichen Zug" empfand. Schon hinter dem UL ist die Geschwindigkeit und die Pilotenposition der Hammer... Aber nach dem die Ausklinkstelle erreicht ist und der Pilot die Klinke auslöst, ist trotz der gewohnten Ruhe nichts gewohnt. Der Blick nach vorn ist mühevoll, dafür kann man die Erdkrümmung erkennen, ein schönes Bild. Die Steuerung über Trapez und Gewicht (wer will darf bis kurz vor der Landung selbst ran), das Huiuiuiuiuiuiii wenn man kurz von 70 auf 130 beschleunigt, die Schräglage in Kurven, sind schon mächtig beeindruckend. Zumal wenn wie bei einigen von uns, Thermik ins Spiel kommt :o) Dann verlängert sich der Flug kurzerhand auf eine halbe Stunde, nicht schlecht für 800m Höhendifferenz! Mich speziell hat die schiere Gleitleistung (Gleitzahl bis 1:20) beeindruckt, die uns Teebeutelflieger recht blass aussehen läßt. Die Landung mit Rädern ist dann auch easy, kurz die Wölbklappen gezogen, aufgesetzt und ausgerollt...

 

Gegen Abend waren dann alle geflogen und die beiden Piloten trotz der Sonne recht angefroren. Ob einer von uns die Seite wechselt? Schwer zu sagen, denn die Nachteile des Drachensports bleiben, werden durch höheres Gewicht und Empfindlichkeit des Geräts sogar noch gesteigert. Im Flachland, verbunden mit der flugfertigen Lagerung des Fliegers in einem Hangar, sähe die Sache anders aus. Vermutlich wird dieser Ausflug ins Lager der Deltas ein einmaliger bleiben... Danke noch mal an Felix Rühle und seine Truppe, die sich richtig ,,reingehängt" haben für uns und an Markus für die Organisation. Bei entsprechendem Interesse eurerseits besteht sicherlich eine Wiederholmöglichkeit.

Weitere Infos und Ansprechpartner unter http://www.a-i-r.de

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